Kromheim

Veröffentlicht am 8. Februar 2023 um 17:11

Darf es ein bisschen mehr “Death” sein? Das ist die Frage, die euch die Viking Metalband “Kromheim” stellt. Diese Frage hat sich Mikołaj Popławski das erste Mal rund um 2005, als er seine erste Gitarre in den Händen hielt, in Warschau gestellt. Und einfach alleine ohne wirklichen Plan, was er mit der Musik dann anfangen soll, drauf losgebrettert. Was dabei dann herauskam, war 2020 die erste gleichnamige “Kromheim” EP, bei der nicht nur das geniale Coverart von sich reden macht, die 4 todesschreienden Tracks “Prayer”, “Freedom”, “Revenge” und “Storm of the Gods”, lassen einem den kalten Schneesturm der dem Krieger auf dem Cover um die Ohren weht nahezu spüren. Geschichten von verlorenen Kämpfen und dem Zorn der Götter, die einen mitreissen und den Alltag für eine kurze Zeit beiseite schieben. Das war auch der Grund warum Mikolaj sich für dieses Thema entschieden hat, denn sozialkritischen und politischen Kontent, gibt es seiner Meinung nach im Metal bereits genug. Inspiration zu diesen Texten holte er sich dabei aus den Erfahrungen, mit denen er aufgewachsen ist. Er hat damals z. B. viel Amon Amarth und Bathory gehört, aber auch die “Witcher” Bücher die er zu der Zeit alle gelesen hat, sowie seine Zockerangewohnheiten, haben ihn dazu angetrieben über das kleine Fantasiedorf “Kromheim” in dem all diese Geschichten spielen, zu schreiben. Die von mir oben beschriebenen Tracks sind also nicht nur eine zusammenhanglose Aneinanderreihung. Sondern erzählen die Geschichte von diesem Dorf, dass erst von Unbekannten geplündert und die Einwohner als Gefangene genommen wurden. Diese beteten dann zu den Göttern und planten ihre Rache, um ihren Traum wieder zur See zu fahren zu verwirklichen. Diese Geschichten werden von schönem satten Death Metal, wie man es aus den frühen neunzigern noch gewohnt ist, untermalt. Obwohl sich Mikolaj eher als Black Metal Fan outet, möchte er damit diese Hochzeit des Göteborg - Sounds wieder etwas aufleben lassen. Doch legte er das Projekt erstmal etwas bei Seite, zog von Warschau nach London und spielte erstmal in einer Band Namens “Gravastar” einer Sci - Fi Deathmetalband. Dort lernte er auch Duncan Arkley (Bass) und Sot (Gitarre) kennen, die er sich nach der Auflösung der Band zu sich ins Boot holte um “Kromheim” als Trio wieder aufleben zu lassen. Zur zeit haben die drei Mythologen drei Singles “The Landing”, “War” und “World Reborn” die Auskopplungen ihres ersten Albums “Journey to Divinity", das am 17. 02. 2023 erscheint und zu denen es bereits drei Videos unter https://youtube.com/@KromheimOfficial gibt, herausgebracht. Das Album gibt es bereits unter https://kromheim.bandcamp.com/album/journey-to-divinity  vorzubestellen. Es sind ja noch knappe zwei wochen hin bis das gute Stück erscheint und in der Zwischenzeit könnt ihr euch dort auch mit den drei Singles und der EP warmhören, um euch die Zeit etwas zu verkürzen. Ihr wollt bei der Band auch am laufenden bleiben dann folgt ihnen einfach auf Facebook https://www.facebook.com/kromheim oder Instagram https://instagram.com/kromheimofficial?igshid=YmMyMTA2M2Y= . Aber um euch hier nicht nur Fakten vorzutragen hat sich Mikolaj bereiterklärt mir ein paar persönliche fragen zu beantworten.

 

MB: In einem früheren Interview hast du erzählt, dass du wenn du dich entscheiden müsstest, dich eher als Black Metal Fan bezeichnen würdest. Warum hast du dann für deine eigene Musik dann den Deathmetal gewählt? War das immer schon so oder hat sich dein Musikgeschmack in achtzehn Jahren einfach, wie es auch legitim ist, verändert?

 

Ja, mein Musikgeschmack hat sich im Laufe der Jahre, wie es den meisten Menschen passieren kann, wirklich verändert. Achtzehn Jahre ist eine Lange Zeit. In meiner Jugend stand ich total auf die Scandinavische Melodic Death Metal Szene. Z. B. Bands wie  Hypocrisy, Dark Tranquillity, Amon Amarth, Kalmah, Children of Bodom usw… Im Laufe der Zeit habe ich mich aber immer mehr in anderen Genres umgehört und diese dabei näher kennengelernt. Dabei bin ich aber immer wieder auf den Black Metal zurückgekommen. Wahrscheinlich wegen der Atmosphäre darin und das Songwriting im Black Metal überraschte mich halt öfter als es das im Melodic Death Metal tat.

 

Der Grund, warum ich mich bei Kromheim für dieses Genre entschieden habe, ist dass ich ein Leben lang Fan der Melodic Death Metal Szene ( im speziellen die frühen Neunziger da diese mehr Death in ihrer Musik hatten) war. Es fühlte sich einfach richtig an, mit meinen Ideen etwas zu dieser Szene beizutragen.



MB: Du hast auch erzählt, dass dir nicht von Anfang an klar war, was du mit deiner Musik anfangen sollst oder was damit passieren soll. Wie war das Gefühl dann endlich die erste EP “Kromheim” in den Händen zu halten

 

Um ehrlich zu sein, war es großartig, mit dieser EP wieder in die Szene und die Musik involviert zu sein! Es war sehr aufregend mit dem Material, das ich damals als Teenager geschrieben habe, zu arbeiten ( Die “Kromheim” EP basiert auf all dem Material, das ich die letzten fünfzehn Jahre geschrieben hatte) diese Materie hatte und hat einen hohen sentimentalen Wert für mich. Ich wusste nicht, wo mich diese Reise hinführte, für mich stand aber immer die Freude mit diesem Vorlagen zu arbeiten und es so gut wie möglich zu genießen an oberster Stelle.



Wie kam es zu deinem Eintritt bei Gravastar, immerhin war das ein komplett anderer Stil den du mit Kromheim gespielt hast?

 

Ich bin tatsächlich zu Gravastar gekommen, als das gesamte Material bereits von Sotiris und seinen früheren Bandkollegen geschrieben wurde. Im Kern war Gravastar noch stark im Melodic Death Metal verwurzelt, hatte also in dieser Hinsicht einige Gemeinsamkeiten mit meinem eigenen Geschmack. Im Vergleich zu Kromheim war es jedoch sehr keyboardlastig, was dazu beitrug, das gesamte Alien- und Weltraumthema in ihrer Musik zu vertiefen. Wenn wir einen direkten Vergleich ziehen müssten, dann verwendet “Kromheim” halt stattdessen einige einheimische Instrumente, um das nordische Gefühl zu erzeugen.



Wie kam es zu der Idee, aus “Kromheim” ein Trio zu machen?

 

Wir sind nur vorerst eine dreiköpfige Band, da wir noch auf der Suche nach einem Vollzeit-Schlagzeuger sind. Aber die Grundidee ist, ein Line-Up zu erstellen, mit dem man einige Gigs spielen kann.



Ist das kommende Album auch eine Geschichte über das kleine Dorf “Kromheim”, oder steckt da mehr dahinter?

 

Die EP war in der Tat so etwas wie ein Konzeptalbum! Auf „Journey To Divinity“ habe ich mich entschieden, ein breiteres Spektrum an Themen zu erkunden, um mir selbst und dem Zuhörer eine solidere Einstellung zur Welt zu geben. Die neuen Songs behandeln vielfältigere Themen, die vom Schlachtfeld über religiöse Rituale bis hin zum Verlust eines Waffenbruders reichen, aber sie haben keinen direkten Bezug zur vorherigen Geschichte. Vielleicht werde ich die Geschichte des Hauptprotagonisten und des Kromheimer Dorfes auf der nächsten Platte fortsetzen, wir werden sehen….



Wer hat das Material für das neue Album geschrieben, ist das bereits existierendes Gedankengut von dir oder habt ihr das zusammen gemacht?

 

Das Material auf “Journey To Divinity” ist komplett neues Material, das nach der EP geschrieben wurde. Es wurde alles von mir  geschrieben und aufgenommen, da es zu diesem Zeitpunkt noch alles ein Soloprojekt war (mit Ausnahme der Drums, für die ich Krzysztof Klingbein engagierte, um sie aufzunehmen). Wir werden natürlich sehen, wie der Workflow für die Zukunft aussehen wird.




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