Im nächsten Beitrag werden wir herausfinden, wie es ist, wenn man den Bandnamen nicht richtig recherchiert und ihn nur aus dem Logo vermutet. Etwas peinlich ist mir das ganze schon, aber wo gehobelt wird, fallen Späne. Apropos hobeln, so richtig gehobelt wird am 07.10. also diesen Samstag im alten Kino Landeck. Dort veranstalten YMP und das alte Kino nämlich ein Power bepacktes Metal Konzert. Eine der Bands die dort auftreten ist Tortureslave. Da ich von Haus aus neugierig bin, habe ich die Band im voraus schon mal angeschrieben und ihnen ein paar Fragen gestellt, was dabei herauskam? … lies doch selbst.
Torture Slave, wie ist der Name entstanden?
Also zuerst einmal ist der Name Tortureslave zusammengeschrieben.😉
Es gab aber tatsächlich schon mal eine Heavy Metal Band namens Torture Slave in den 80ern. Die waren gar nicht schlecht, aber als wir von denen erfahren haben, war es schon zu spät. Und wir hatten uns schon zu sehr mit dem Namen Tortureslave identifiziert, also haben wir gesagt, o. k., das ist so lange her, dass keine Verwechslungsgefahr besteht. Außerdem machen wir ja einen ganz anderen Sound.
Wie wir zu dem Namen kamen? Es war klar, dass wir ziemlich brutale Musik machen wollten und dazu benötigten wir einen Namen, der das auch widerspiegelt. Wir haben dann ein bisschen gebrainstormt und uns dann auf Tortureslave geeinigt, weil wir fanden, dass das ausreichend brutal klingt und man sich das außerdem gut merken kann.
Wer sind eure Mitglieder und wie habt ihr euch gefunden?
München ist, was die Musikszene betrifft, relativ überschaubar und so kennt man sich eigentlich von Haus aus. Unser Drummer Korbi hatte mit ein paar Leuten schon länger ein Projekt, aus dem auch einige Songs von der Tortureslave Demo noch stammen. Hauptsächlich aus Zeitgründen ist von den anderen Leuten aber niemand mehr dabei. Irgendwann hat der Korbi für besagte Songs einen Sänger gesucht und Lucki (He-Man Powerblast) bei einem Konzert angesprochen, auf dem der gerade mit seiner Punkband Sonic Abuse gespielt hatte. Danach kamen⁶ Flo (Torturesepp) am Bass und Michi und Toni an der Gitarre dazu. Michi ist dann Vater geworden und deshalb zeitlich eingeschränkt, also haben wir »Endtime« Enric von „Straightline“ ausgespannt. Michi bleibt aber weiterhin Mitglied der Band, inzwischen hingegen eher in organisatorischer Funktion. Der Enric wird übrigens ebenfalls bald Papa. Mal schauen, was wir dann machen. :-D
Ihr macht richtig knackigen Thrash Metal. Ist euer Sound einfach nur zum Abfeiern oder wollt ihr mit eurer Musik den Leuten auch etwas sagen?
Wir machen ja jetzt keinen klassischen Party-Thrash mit Liedern über Saufen und Feiern. Freilich freut es uns, wenn die Leute finden, dass man das zu unserer Musik auch machen kann.
Was inspiriert euch? Und welche Themen beschäftigen euch in euren Texten?
Auf der musikalischen Seite haben wir ziemlich viele Inspirationen aus fast allen Metal-Subgenres bis hin zu Punk. Lucki, der unsere Texte schreibt, ist der Überzeugung, dass gute Texte aus schlechten Umständen heraus entstehen. Gleichzeitig möchte niemand die ganze Zeit über schlecht gelaunt sein, nur um bessere Musik machen zu können. Zumindest wäre das nicht gesund.
Aus künstlerischer Sicht praktischerweise ist die Welt aber ein über weite Strecken sehr grausamer Ort und liefert mehr als genug Material für Texte, als dass man selbst ständig Leid am eigenen Leibe erfahren müsste.
Beliebte Themen sind, wie Menschen allgemein miteinander und ihrer Umwelt umgehen. Auch aus Horror- und Science-Fiction Filmen, die ihrerseits ja wieder Verarbeitungen menschlicher Abgründe sind, ziehen wir gerne Ideen heraus.
An welches Konzert könnt ihr euch besonders gut erinnern?
Eigentlich haben wir bis jetzt überwiegend coole Konzerte erlebt. Mit Bands wie Obituary, Cattle Decapitation oder Warbringer zusammenzuspielen ist natürlich immer etwas Besonderes, allerdings halten wir es für genauso geil, mit unseren Homies von Bands wie YMP oder Battlecreek zu spielen. Ach ja, und diesen Sommer durften wir den Wake up call am Void Festival machen. Es war der Hammer, wie die Leute da um 10 Uhr in der Früh schon abgegangen sind. Lucki war gleichzeitig krank, wollte den Auftritt aber nicht absagen. Also haben wir Vollgas gegeben, er musste nach dem Auftritt direkt kotzen und später hat sich herausgestellt, dass er Corona hatte. Ziemlich Metal, zumal er zum Glück niemanden angesteckt hat!
Ist das Konzert am 07. 10. Im alten Kino Landeck euer Erstes in Tirol?
Nicht nur in Tirol, sondern generell im Ausland! Hoffentlich kommen da bald noch mehr dazu.
Ihr habt bis jetzt eine Demo „Torture Slave“ und ein Full Length Album „Tools of Torture“ herausgebracht. Was steht als Nächstes auf dem Plan?
Wir sind ziemliche perfekt-nisten und außerdem alle erwachsen und berufstätig, deshalb will gut Ding bei uns immer Weile haben. Wir arbeiten aber gerade an neuem Material und haben auch schon ein paar Songs weitestgehend fertig. Wenn alles gut geht, erscheinen die Anfang nächstes Jahr dann.
Und zu guter Letzt ....
Wo gibt es eure Sachen zu kaufen?
Am besten über unsere Bandcamp-Seite https://tortureslave.bandcamp.com/
Da wollen wir für die Männer hoffen, dass diesmal das einzig Kranke auf der Bühne die Show sein wird. Die Vorfreude ist auf meiner Seite ist auf jeden Fall groß. Nachdem was ich von den Münchner bis jetzt gehört habe, kann es nur ein genialer feierlicher Abend werden.
In diesem Sinne
Cheers
Der Baer 🤘🏻🐻🤘🏻
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